von Carsten Germis

Nominiert für den Friedrich-Glauser-Preis (Debütroman)

»Germis bringt dem Leser die japanische Kultur nahe. Vor dem Hintergrund von Tempeln, Karaokebars und organisierter Kriminalität entwickelt der Autor eine facettenreiche Krimihandlung.« So begründet die Jury des Syndikats, dass sie "Sayonara Bulle" für den Friedrich-Glauser-Preis 2016 in der Sparte Debütroman nominiert hat.

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von Carsten Germis

Polizeirat Ohno erklärt Japans Kriminalität

»Japan ist das Land mit der weltweit niedrigsten Kriminalitätsrate«, sage ich entschieden. »Außerdem ist das eine ganz andere Kultur, da kann man für uns nichts lernen.«
»Ach, Sie lesen Kriminalstatistiken, Ahlweg?«, fragt er, gibt sich keine Mühe, seinen Spott zu verbergen. »Ich dachte immer, Sie halten das für einen Job für Sesselfurzer wie mich?« (Seite 8)

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von Carsten Germis

Die Yakuza entdeckt den Casinokapitalismus

Smithers bestellt bei der Kellnerin eine Karaffe  Wasser und zündet sich die nächste Zigarette an. »Eine Angewohnheit aus der Zeit, als ich noch Polizeireporter war«, sagt er, »Wenn du mit einem japanischen Polizisten ausgehst, lautet die erste Regel: Du darfst nur Sake, Shochu, Bier oder Whiskey trinken. Die zweite ist: Du solltest besser kein Nichtraucher sein.«
Ich sehe auf sein Wasserglas.
»Kater von gestern«, erklärt er. Es klingt fast wie eine Entschuldigung. (Seite 104)

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von Carsten Germis

Nervenkitzel beim Fugu-Essen

Yoko schiebt mir die Speisekarte zu. »Es gibt hier Tora fugu, den besten Kugelfisch der ganzen Stadt. Er kann bis zu 2,5 Kilo schwer werden und wäre eine gute Mordwaffe, da Leber, Eierstöcke und Teile des Darms hochgiftig sind. Das macht das Essen spannend.«
»Du machst Witze.«
»Es gibt jedes Jahr ein paar Tote«, sagt sie und grinst mich provozierend an. »Riskieren wir es?« (S. 79)

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